Restaurationen

Sanierung, Umbau und Modernisierung eines Hochdruck Kleinwasserkraftwerkes

40 KW, 300 m Fallhöhe, Peltonturbine

Ausgangssituation

Turbinenwelle in Weißmetall-Gleitlagerschalen total eingelaufen. Reglerfunktion nur bedingt intakt. Übertragungsmechanik von Regler zu Düsenstock durch starken Fluchtfehler sehr schwergängig. Bei Demontage der Turbinenwelle und Trennung von der Generatorkupplung offenbart sich ebenfalls ein horizontaler Fluchtfehler von 8mm. 

Bei der Instandsetzung wurde meinerseits folgende Vorgangsweise vorgeschlagen und auch vom Kunden mitgetragen.

Demontage und Ausbau der kompletten Turbinenwelle und Ausbau derselben aus Turbinenrad und Schwungrad sowie Demontage der alten Ringschmierlager. Neue Turbinenwelle anfertigen und über die ganze Länge mit aufgesteckten neuen Lagerböcken mit Pendelrollenlager horizontal und vertikal genau einrichten und mit den Lagersockeln verschrauben. Aufgrund des großen horizontalen Versatzes zur Generatorwelle mussten die Befestigungsanker aus dem Sockel herausgeschremmt werden und der Generator mit Grundplatte zur Welle neu einjustiert und vergossen werden.

Nach den Beton- bzw. Vergussarbeiten wurde die Welle an entsprechender Stelle getrennt und mit den entsprechenden Kupplungselementen versehen.

An der Flachriemenscheibe zum Regler wurden beidseitig Anlaufscheiben angebracht  sowie der Fluchtfehler vom Regler zum Düsenstock mittels eines Kardangelenkes ausgeglichen.

Der Regler selbst wurde komplett zerlegt und die defekten Hydraulik- und Übertragungselemente aufgearbeitet oder ersetzt, um eine genaue Reglerfunktion wieder zu gewährleisten.

Die durch Kavitation stark in Mitleidenschaft gezogene Düse, welche einen Durchmesser von 36 mm aufwies wurde durch ein gehärtetes Neuteil mit 26 mm ersetzt wodurch beim halben Wasserverbrauch dieselbe Leistung gebracht wird.

Des weiteren wurde ein zusätzlicher Lagerbock turbinenseitig eingebaut, um das Schwungrad bzw. die Turbine mittels Desch-Kupplung, im Falle einer Reparatur bzw. Lagertausch, unabhängig voneinander trennen und ausbauen zu können.

Deutz F1 L514 (BJ 1952)

Eicher Diesel EKL 16 (BJ 1955)